Wir trauern über den Tod einer der letzten Legenden des traditionellen und ursprünglichen Blues

 

Louisina Red gestorben

 

Wahrlich, leicht hatte es Louisiana Red nicht. Geboren am 23.3.1932

in Alabama starb seine Mutter nach seiner Geburt, sein Vater wurde

vom Ku-Klux-Klan ermordet, als Iverson Minter –so sein bürgerlicher

Name- fünf Jahre alt war.


Da wundert es nicht, dass dieser Mann zum Blues kam. Und wie?

So klassisch, dass es besser nicht sein könnte: über die Bekanntschaft

mit Muddy Waters, in dessen Band er spielte. Einen Namen machte

er sich auch als Bandmitglied bei John Lee Hooker.


Erste Plattenaufnahmen erfolgten 1949 in Detroit. Er erhielt zahlreiche Musikpreise, darunter den W.C.Handy-Award als bester traditioneller Künstler. Den Spitznamen Louisiana Red bekam er übrigens wegen

seiner Vorliebe für scharfe rote Chilisauce.

 

Trotz seiner Popularität als Bluesmusiker war er eine Legende zum „anfassen“. Und da er selbst einmal sagte: “Ich lebe den Blues jeden einzelnen Tag“ kam er auch an unserer Stadt nicht vorbei.


Das erste Mal konnte das Aschersleber Publikum den bekannten Bluesmusiker zusammen mit der Band „Das dritte Ohr“ am 1.11.1997

zum HERBSTBLUES-FESTIVAL im Kulturhaus „Melle“ erleben.

 

Zum großen HERBSTBLUES-FESTIVAL 2001 am 12.10.2001 gab er

ein grandioses Konzert als Hauptact auf der großen Bühne in der

„Alten Hobelei“ mit anschließender Jamsession gemeinsam

wieder mit dem „Dritten Ohr“ , die bis nach 03:00 Uhr andauerte.


Das letzte Mal konnten die Aschersleber ihn am 08.10. des vergangenen Jahres zum 19. HERBSTBLUES-FESTIVAL im Grauen Hof  erleben.

 

Nun ist der seit 30 Jahren in Deutschland lebende Bluesmusiker am 25.02.2012 in Hannover kurz vor seinem 80. Geburtstag gestorben.

 

Wir trauern über den Tod einer der letzten Legenden

des traditionellen und ursprünglichen Blues.

 

 

Ein herzliches Blues & Gruß aus Aschersleben,

wir werden Dich nicht vergessen!

 

LOUISIANA RED IM GRAUEN HOF
Dora und Red

LOUISIANA RED (USA) IM GRAUEN HOF

 

 

 

 

 

 

LOUISIANA RED (USA)

ZUM 19. HERBSTBLUES-FESTIVAL IM GRAUEN HOF

LOUISIANA RED - HERBSTBLUES-FESTIVAL 2011 GRAUER HOF ASCHERSLEBEN

LOUISIANA RED - the Giant of Blues


The Giant Of Blues

Die aktuelle Bluesszene in den U.S.A. und Europa zeichnet sich durch eine immense Vielfalt von Stilen und verschiedensten Arten von Musikern aus.

Leider sind jedoch mit jedem Jahr weniger Blueskünstler aktiv, die in der klassischen Periode des Blues die Entwicklung dieser Musik mit geprägt haben. Einer der wenigen noch aktiven afro-amerikanischen Musiker der unmittelbaren Nachkriegszeit ist Louisiana Red.




1932 im Süden der U.S.A. geboren, kann Louisiana Red heute auf ein langes Leben voller Blues und für den Blues blicken. Seine Mutter starb eine Woche nach seiner Geburt, sein Vater wurde vom Ku-Klux-Klan ermordet als Louisiana Red 9 Jahre alt war, seine erste Frau starb mit 30 an Krebs - die Liste der Tragödien und Rückschläge geht noch weiter.




Louisiana Red spielt nicht einfach nur den Blues, er lebt den Blues durch seine Gitarre und seinen Gesang. Von älteren Bluesgrößen wie Muddy Waters, Lightnin´ Hopkins und Arthur Crudup beeinflusst, hat Louisiana Red schon vor langer Zeit seine eigene Stimme, seinen eigenen Stil, seine eigene Ausdrucksform gefunden.


Wenn er live auftritt, sind die Songs selbst oftmals nur der Ausgangspunkt für die Verarbeitung seiner unmittelbaren Gefühle. Ganz in der heute fast verlorenen Tradition der spontanen Komposition fasst er in Verse, was um ihn und in ihm passiert, ähnlich wie die ursprünglichen Delta-Blues-Musiker oder die westafrikanischen Griot-Barden.

Im Laufe seiner Musikerkarriere, die inzwischen über ein halbes Jahrhundert andauert, ist Louisiana Red auf allen Kontinenten der Erde aufgetreten und hat mit fast allen namhaften Bluesmusikern auf der Bühne oder im Plattenstudio gestanden.


Besonders bemerkenswert waren seine Begegnungen mit B.B.King und Muddy Waters. Aber im Grunde ist es egal, wo oder mit wem er spielt: Louisiana Red bringt das gleiche Feeling und Feuer auf jede Bühne, egal ob vor 10.000 Menschen auf einem Festival oder 100 Fans in einem kleinen Club.



Von den rund 35 Alben, die Louisiana Red über die Jahre aufgenommen hat, gelten viele als Meisterwerke des Blues. 1983 wurde ihm der W. C. Handy Award als bester traditioneller Blueskünstler verliehen.


Seit über 20 Jahren lebt Louisiana Red in Deutschland, jedoch konnte er in den vergangenen Jahren auf mehreren U.S.-Tourneen auch wieder in seinem Heimatland triumphieren und 1990 machte er eine 3-wöchige Australientournee. Doch wenn man ihn danach frägt, gerät Louisiana Red nicht ins Schwärmen.


Wahrscheinlicher ist es, dass er voller Enthusiasmus über ein neues CD-Projekt, einen neuen Song oder eine neue Gitarrenphrase berichtet. Denn Louisiana Red ist nicht der Typ, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht; er ist immer auf der Suche und steckt weiterhin voller Kreativität und Schaffenskraft für den Blues. Seinen Blues.


Ausnahmsweise trifft bei ihm der Superlativ zu:


LOUISIANA RED ist der Blues.