Tag des offenen Denkmals
„Wahr-Zeichen Zeitzeugen der Geschichte“
IM KUNSTQUARTIER GRAUER HOF
Am Sonntag, den 08. September von 10.00 – 17.00 Uhr stellen wir Ihnen unsere sanierten Gebäude im „Kunstquartier GRAUER HOF“ vor, und laden Sie dazu ein, AB 14:00 UHR bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen im ältesten Profangebäude des Landes den Tag zu genießen.
Führungen: 10.00 / 12.00 /14.00 /16.00 Uhr
aktuell können Sie die Ausstellung
· notabene · Arbeiten von Wiltrud Krämer 1942-2021· besichtigen
. . . wir freuen uns auf Sie!
GRAUER HOF · HERBERGE, WÜSTE, HEIMAT
Der Komplex Grauer Hof bildet ein beispielhaftes,
weites und intensives Feld für die kulturellen Entwicklungen
in Mitteldeutschland vom Mittelalter bis in die Neuzeit.
Ausstellungen und Publikationen sind Streifzüge.
Der Anlass und der Ort sind identisch.
Die wieder instand gesetzte Herberge des Grauen Hofes
in Aschersleben.
Ein verbliebenes Teil einer Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert.
Das Gebäude diente fast 600 Jahre als Herberge, 100 Jahre als Gefängnis, 50 Jahre als Stadtarchiv. Nun soll es wieder Herberge werden und der historische Kreis der Wanderungen schließt sich.
Die Künstler sind die ersten Gäste in der Herberge. Sie berichten und reflektieren, wie bei Reisenden üblich, über Ereignisse aus der ganzen Welt. Auf Siedlung, Beherbergung, Heimat folgt Vertreibung, Leerstand, Wüste. Neue Völkerwanderungen durch Wassermangel, steigende Meeresspiegel, Verwüstungen aller Art stehen uns bevor.
Es wird vieler Herbergen bedürfen, Völker werden durch Wüsten gehen, um neue Heimaten zu finden.
Mit einer subtilen Inbesitznahme des Gebäudes aus dem 12. Jahrhundert durch nationale und internationale Künstler zu einem äußerst aktuellen Thema: Herberge, Wüste, Heimat, will der Kunst- und Kulturverein Aschersleben dieses historische Objekt wieder in das öffentliche Bewusstsein und den aktuellen Kreislauf zurückführen.
Eine wenn auch vage gesamtzivilisatorische Hoffnung bleibt:
Es geht um den Umbau der Welt zur Heimat, ein Ort, der allen in der Kindheit scheint und worin noch niemand war.
(Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung.)